Joseph Favre (1849-1903) schrieb nicht nur als Koch im Park Hotel von Lugano Geschichte, er gründete auch die berühmte Académie Culinaire Française, eine Kochschule, die heute noch existiert und über achtzig Niederlassungen weltweit verbreitet ist. Favre gab 1877 das erste kulinarische Magazin heraus (La Science Culinaire) und benötigte fünfzehn Jahre, um sein legendäres Standardwerk DICTIONNAIRE UNIVERSEL DE CUISINE PRATIQUE fertig zu stellen. Schon für die Nachdrucke von 1978, 1982 und 1995 liegen die Antiquariatspreise zwischen 370 und 400 Euro, die beiden ersten Auflagen aus den Jahren um 1900 sind mit bis zu 1.800 Euro für die vier Bände noch viel teurer. Die einbändige Neuauflage ist dagegen mit 32,50 Euro geradezu barmherzig kalkuliert. Wie mir ein Freund berichtete, soll das Buch sogar ein Rezept enthalten, das Köchen verrät, wie sie Bärentatzen zubereiten können. Und zwar, in dem sie die Griffel vier Tage lang einlegen und dann sechs Stunden lang braten. Wenn das mal keine Ente ist. Bezug des französischsprachigen Buches über die Edition Omnibus