Winespectator kürt Wein des Jahres 2006

SiegerweinDas renommierte Weinmagazin hat einen Italiener auf den Sockel gestellt: Casanova di Neri, Brunello di Montalcino, Tenuta Nuova 2001. Beim Lesen der Liste wurde mir mal wieder klar, wie wenig hochkarätige Weine ich in diesem Jahr verkostet habe. Wenn ich die Liste zum Maßstab nehme, bin ich überhaupt nicht auf dem Stand der Dinge. Aber das war ich vermutlich auch nie. Die Weine aus den USA zum Beispiel, die in den letzten Jahren ja einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht haben sollen, haben mich nie sonderlich interessiert. Australien, Südafrika, Südamerika auch nicht. In Sachen Wein bin ich halt ziemlich eurozentristisch ausgerichtet. Aus der ersten Hälfte der veröffentlichten Top 100 kenne ich jedenfalls gerade mal diese Weine:
Platz 5: 2003 Domaine Du Pégau, Cuvée Reservée, Chateauneuf du Pape
Platz 27: 2001 Marchesi di Frescobaldi, Brunello di Montalcino, Castel Giocondo
Platz 35: 2004 Graacher Himmelreich Auslese, Mosel, Joh. J. Prüm
Nur zwei deutsche Weine haben es überhaupt in die Top 100 geschafft. Neben Prüms Auslese noch ein Riesling Kabinett vom Johannishof (79). Das sollte für einigen Gesprächsstoff in den einschlägigen Weinforen sorgen. Nicht nur, weil es lediglich zwei deutsche Weine in die Liste schafften, sondern auch, weil es ausgerechnet diese beiden sind.
Wenn ich mich nicht verzählt habe, kommen ein knappes Viertel aller Top-100-Weine aus Frankreich. Vor allem die Dominanz der Rhone-Weine (vier Châteauneufs unter den besten 20) ist auffallend.

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