„Dieser Koch und sein freundliches Team können noch viel erreichen“, schreibt der geschätzte Kollege Jürgen Dollase in der gerade erschienenen April-Ausgabe von „Der Feinschmecker“. Dollase geht sogar soweit, Franks Potential in die Sphären eines Jahrhundertkochs zu beamen, da er dem Dorstener Sternekoch rät, künftig noch ziselierter zu arbeiten, so wie es der Franzose Joël Robuchon tut. Mich wundert nicht, dass Dollase auf Franks Küche abfährt, denn beide durchdenken das Kochen auf hohem Niveau. Als ich im letzten Jahr mal wieder bei Frank Rosin einkehrte, schilderte er mir sehr einleuchtend, warum er die jeweiligen Gänge so und nicht anders komponiert hatte. In meiner Kritik schrieb ich, dass es in Deutschland kaum Köche gibt, die so extrem und doch passend Geschmacksgrenzen ausloten. Inzwischen ist es genau vierzehn Jahre her, seit ich zum ersten Mal sein Haus besuchte. Ich habe mal nachgeschaut, was ich mir damals notierte und fand dabei folgenden Kommentar: „Ein Mann, der sich beim Würzen seiner Gerichte nicht in die Hosen macht“. Es freut mich für Frank, dass Dollase den Weg ins entlegende Dorsten auf sich genommen hat (ob er wohl wieder mit Hund da war?) und ihn mit seiner positiven Kritik noch stärker ins Blickfeld rückt. Das sollte ihn doch zu neuen Höchstleistungen anspornen.