Im ersten Moment hatte ich es für einen augeklügelten Aprilscherz gehalten, aber als ich mein Glas mit Guinness (ohne Schaum) in die Apparatur stellte und sich mit einem Mal tatsächlich eine feine hellbraune Brandung von unten nach oben bewegte, da war ich überzeugt, dass hier niemand einen Spaß mit mir treiben wollte.
Das Gerät, das mittels Ultraschall den Schaum ins Bier zaubert, gibt es schon eine Weile und wurde gestern im Rahmen der Irish Beef Kitchen Party eingesetzt. Ausnahmslos alle Teilnehmer der Party waren fasziniert angesichts des Schauspiels, das sich ihnen da bot. Die Technologie ist für die Gastronomie konzipiert. Das Bier wird aus einer 0,33-Dose ins Glas geschüttet, das Glas dann in einen so genannten Surger gesetzt, der mittels Ultraschall den im Bier gebundenen Stickstoff freisetzt und damit die Brandung (engl.: surge) auslöst. Den Surger gibt die Brauerei dem Abnehmer der Guinnessbiere kostenfrei per Leihvertrag dazu. Im Vergleich zum angestochenen Fass, das nicht zu lange liegen sollte, damit die Qualität nicht abnimmt ist Guinness aus dem Surger immer frisch. Allerdings hörte ich von Gastronomen, dass die Surger nur sehr begrenzt haltbar und nach ein paar Paletten Bier kaum mehr zu gebrauchen wären. Für Privatleute also kaum zu empfehlen, Gastronomen bekommen bei Defekt in der Regel Ersatzgeräte gestellt.