Es war tatsächlich ein beeindruckendes Schaulaufen der besten Köche: Harald Wohlfahrt, Heinz Winkler, Dieter Müller, Thomas Bühner, Berthold B. Bühler …. – ich hatte Mühe in der 50er Gruppe nach den fehlenden zu suchen. Johann Lafer war, soweit ich es überblicken konnte, jedenfalls nicht da, das fiel mir schnell auf. Interessant war, die Gruppenbildung bei den Köchen zu beobachten. Alfons Schuhbeck und Heinz Winkler zum Beispiel saßen lange gemeinsam am Tresen und tauschten sich aus.
Und endlich hatte ich mal Gelegenheit, ein paar Worte mit Joachim Wissler zu wechseln, der allerdings überrascht war, als ich ihn nach dem ZDF-Aspekte Voting fragte, das von der Redaktion aufgelegt wurde, um den Zuschauerwunsch nach einer Fortsetzung der Reihe „Meisterwerke der modernen Kochkunst“ auszuloten. In der Reihe stellen Joachim Wissler und Jürgen Dollase kulinarische Meisterwerke vor, die für den Fernsehzuschauer dechiffriert werden. Im Übrigen war ich sehr erfeut darüber, dass auch Joachim Wissler die Notwendigkeit sieht, Wege zu finden, um ein junges, nicht gourmet-affines Publikum mit einer einfachen, aber frischen und leidenschaftlichen Küche a la Jamie Oliver auf den Weg Richtung Spitzenküche zu bringen. Wissler machte auf mich den Eindruck einer in sich ruhenden, zugleich sehr aufmerksamen und klugen Persönlichkeit.
Überrascht und erfreut war ich, dass der Busche Verlag mit Dirk Brendel einen Koch aus dem Ruhrpott damit beauftragt hatte, für die Verpflegung der Köche zu sorgen. Eine sehr heikle Aufgabe, die er mit weiteren Kollegen solide gelöst hat. Als begleitende Weine wurden Tropfen von Schloss Vollrads und Franz Keller gereicht.