„Ihr müsst Gras fressen!“ – das ist eine Ansage, die Mannschaften im Abstiegskampf oft von ihren Trainern zu hören bekommen, wenn bedingsloser Einsatz gefordert ist. Dass Gras nicht nur geraucht, sondern tatsächlich gegessen werden und sogar schmecken kann, erfuhr ich gestern als ich zum ersten Mal in meinem Leben Euro-Gras probierte. Beim googeln fand ich zum Begriff fast nur Sites, deren Betreiber mit Fußballrasen handeln oder deren User Kiffer sind, die stolz berichten, dass sie in den Osterferien mit drei Kumpels für 60 Euro Gras weggeraucht hätten. „Mein“ Euro-Gras taucht nur in ein paar Rezepten auf. Immerhin stieß ich bei meinen Recherchen auf einen sehr gut sortierten Kräuterspezialisten, der auch einen Online-Versandhandel betreibt: Rühlemann’s Kräuter und Duftpflanzen. Euro-Gras habe ich dort leider nicht gefunden, aber es sieht unserem Bärlauch ähnlich, riecht und schmeckt aber so wie Koriander, nur weniger intensiv, dafür hat Euro-Gras aber noch eine ganz leichte Schärfe zu bieten, die sich beim längeren Kauen entwickelt. Hat mich voll überzeugt, das Zeug. Da mir Koriander oft zu seifig schmeckt, ist Euro Gras eine prima Alternative, zumal es eben noch diese leichte Schärfe mitbringt. Es kann zum Aufpeppen von Salat, Suppen oder Wok-Gerichten eingesetzt werden.