Fußballerisch bekommen die Wattenscheider zur Zeit nichts gebacken, aber wenigstens klappt’s mit dem Brot. Eine der inzwischen raren Erzeugnisse aus dem deutschen Bäckereiwesen sind Brote aus traditionellem, dreistufig geführtem Sauerteig. Anders als Produkte aus Backferment oder Starterkulturen ist dieses Brot im Geschmack kräftiger und in der Textur feiner und dichter, fühlt sich beim Kauen homogener an. Die Rezeptur des im Bäckereiwesen überregional bekannten Wattenscheider Brotes ist meines Wissens nach weit über hundert Jahre alt und wurde zuletzt von Biobäcker Blees in traditioneller Weise angewandt. Inzwischen ist Bäcker Blees im verdienten Ruhestand, aber seine ehemaligen Kollegen aus der Bochumer Vollkornbäckerei Hutzel, bieten das Brot noch an, allerdings nur zweimal pro Woche, Dienstag und Freitag. Der Herstellungsaufwand ist immens, aber das Ergebnis absolut überzeugend. Es würde mich freuen, wenn es das Brot ins Standardprogramm von Hutzel schaffen würde. Entsprechende Nachfrage sollte da sein, denke ich.