Wenn Hamster zu viel Butter essen …

… steigen die Preise. Gestern hing am Kühlregal im Supermarkt um die Ecke ein Schild mit der Aufschrift: „Wegen Hamsterkäufen kann es zu Lieferproblemen bei Butter kommen.“ Und tatsächlich war das Regal komplett leergefegt. Kausalitäten herzustellen, war zwar noch nie meine Stärke, aber wenn ich es richtig verstehe, gibt es jetzt also einen Butterengpass, weil alle Leute Hamster kaufen.
Ich schaue auf Wikipedia nach, um den Essgelüsten der Hamster auf die Spur zu kommen. Auf der allgemeinen Hamsterseite finde ich keine Erläuterungen, nur sieben Links zu Spezialhamstern. Nehme ich mal keinen extremen Hamster als Beispiel, dachte ich, man weiß ja nie, ob die für die allgemeine Esslust aller Hamster maßgeblich sind. Also entscheide ich mich für den so genannten Mittelhamster. Der sollte den Hamsterdurchschnitt schon gut repräsentieren können. Tagsüber verbergen sie sich in Bau(t)en, nachts werden sie aktiv und suchen nach Nahrung aller Art lese ich da. Aha, also Butter. Und weil jetzt so viele Leute Hamster kaufen (warum, ist mir allerdings überhaupt nicht klar) müssen sie den Tierchen Butter als Futter besorgen, was zu einer erhöhten Nachfrage führt. Und dann geht es zu wie auf dem Aktienmarkt: die Preise steigen. Wer Butter haben will, muss also mehr zahlen.
„Da werden die Butterpreise sicher bald steigen“, sage ich zu einer älteren Dame, die mit entsetztem Gesicht vor dem Schild an der Kühltheke steht und auf das leere Butterregal schaut. „Ja, es kam doch auch schon in den Nachrichten, dass die Preise für Butter steigen“, antwortet die Frau. „Wusste ich’s doch. Die Leute sollten einfach weniger Hamster kaufen, dann hätten wir auch mehr Butter“, sage ich. Die Frau nickt. „Wenn das mal alles wäre“, sagt sie, „aber die Milchpreise steigen auch.“ Sie trinken also auch noch Milch, denke ich. Diese verdammten Mistbiester.

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