Heute habe ich mich mal an die Herstellung von Feta Sphären gewagt, die am Ende aussahen wie riesige Schneeflocken (okay, mit etwas Phantasie betrachtet). Da mir keine passenden Rezepte vorlagen, war experimentieren angesagt, und ich orientierte mich erst mal ganz grob an der Zubereitung von Mozzarellasphären.
Da ich, anders als beim Mozzarella, keine Lake einsetzen konnte, erhitzte ich die 120 g Fetakäse zunächst mit 80 ml frischer Vollmilch auf etwa 60 Grad und gab 3 Messlöffel Xanthan (Xanthazoon/ texturePro), 2 Messlöffel Calciumlaktat (Calazoon / texturePro) und eine Prise Salz dazu. Dann mixte ich alles durch und zog 80 g Saure Sahne darunter. Die Überlegung, Saure Sahne statt Creme Double zu nehmen, hatte den Hintergrund, dass der Fettanteil und damit auch der Anteil hydrophober Moleküle geringer sein würde, was die Ausbildung der Sphären begünstigen dürfte.
Ich ließ die Fetamasse drei Stunden ruhen, gab sie dann mit einem Portionslöffel in eine Alginatlösung, die ich eine halbe Stunde vor Benutzung angerührt hatte (5 Messlöffel Algizoon in kaltem Wasser aufgelöst) und ließ sie darin 8 Minuten „kochen“. Die Lösung kocht natürlich nicht, aber die Sphärenherstellung heißt trotzdem so, ich musste mich auch erst mal daran gewöhnen.
Das Ergebnis machte micht durchaus zufrieden. Ein paar Blättchen Thymian, auf die Fetasphären gestreut, gaben der Sache – um es im Jargon Jamie Olivers zu sagen – noch einen Kick. Angerichtet habe ich sie auf einem Linsen-Nudelsalat mit geröstetem Kürbis und Oliven.