Fettfreie Röstung: Erdnüsse in der Mogelpackung

Nüsse essen soll ja schlau machen. Deshalb steht fast ein komplettes Regal in meiner Küche voll mit dem Zeug. Ich stelle zwar in Gesprächen mit anderen Genussmenschen immer den Aspekt der texturellen Komponente von Nüssen heraus, die Essen um eine Knack- und Knusperkomponente bereichert, aber mein Gott, in Wahrheit will ich natürlich einfach nur schlauer werden, deshalb esse ich so viele Macadamianüsse, Haselnüsse, Walnüsse und Maronen. Noch mehr esse ich Cashews und Pinienkerne, die wie Nüsse aussehen, aber gar keine sind. Abteilung: Wie verarsche ich mich selbst.
Und dann sind da noch die Erdnüsse. Auch keine Nüsse übrigens, sondern Hülsenfrüchte, die ich manchmal einkaufe, wenn ich daraus mal eine Kruste herstellen will. Ich nehme dafür keine Erdnüsse, die ich noch umständlich aus der Hülse popeln muss, sondern welche aus der Dose. Neuerdings die fettfrei gerösteten. Klingt ja irgendwie gesünder. Aber am letzten Wochenende habe ich mir mal die Kalorienangaben auf den Verpackungen unterschiedlicher Hersteller angeschaut und, oh Wunder, festgestellt, dass die Kalorienzahl der fettfrei und nicht fettfrei gerösteten Erdnüsse ungefähr bis absolut gleich ist. Warum soll ich also die so fett auf der Verpackung beworbene fettfreie Röstung kaufen, wenn es am Ende in der Kalorienzahl keinen Unterschied macht? Weil Konsumenten wie ich einfach verarscht werden wollen. Wer sonst vielleicht tapfer an den Erdnüssen vorbeigehen würde, wird durch den Hinweis fettfreie Röstung beinahe unsittlich verführt und am Ende schwach.

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