Vorgewürztes Rattenfleisch

Morgen kommt schon die neue Holzausgabe des stern, und ich bin nicht mal mit dem alten Heft durch. Okay, die journalen Sonderthemen sind nicht immer mein Ding, es sei denn, es geht um Style oder Essen & Trinken. Heute landete ich auf Hinweis meiner Liebsten jedenfalls im Journal Geld. Unter der Headline Kennen Sie Ihre Rechte als Verbraucher? wurden auch wissenswerte Dinge zum Thema Ernährung vermittelt.
Besonders überrascht hat mich die Tatsache, dass Fleisch mit der Kennzeichnung „vorgewürzt“ keine Information über das Ursprungsland des Fleisches enthalten muss. Hallo, geht’s noch? Wenn ich nicht weiß, wo das Fleisch herkommt, kann ich ja wohl auch nur raten, welches Fleisch da drin ist. Ich sag’s ja schon lange: Einen Metzger seines absoluten Vertrauens zu finden, wird immer wichtiger. Und beim Discounter Fleisch kaufen, kann ich ohnehin nicht empfehlen, denn schon allein die Frage, ob da immer die Kühlkette konsequent eingehalten wird, könnte ich guten Gewissens nicht mit einem Ja beantworten. Dafür bin ich bei meinem frühmorgendlichen Laufeinheiten zu oft an Supermärkten vorbeigekommen, wo Kühlware sommertags da stand, wo sie nicht hätte stehen sollen, nämlich draußen an der Laderampe.
Und das für die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch sage und schreibe 22.000 Liter Wasser verballert werden, war in dem Beitrag ebenfalls zu erfahren. Das ist geradezu irrwitzig – denn dagegen hilft nicht mal mehr ein Metzger des absoluten Vertrauens. Ob ich unter diesen Umständen weiterhin Fleisch essen werde, wollt ihr wissen? Ja, werde ich, aber weniger. Und das wenige mit noch mehr Ehrfurcht.

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