Gestern im Köln-Deutzer Bahnhof: Mein Regionalexpress ist gerade vor meiner Nase weggefahren, mich dürstet es nach Latte Macchiato und mein Hinterteil verlangt nach einem Sitzplatz. Die gastronomischen Optionen sind übersichtlich. Entweder Mc Cafe, oder Mc Cafe oder Mc Cafe. Also Mc Cafe. Als ich da nun so sitze und an die Wand starre, fällt mir etwas auf, das ich hier niemals erwartet hätte: eine Nähwerttabelle. In einem Fastfood-Restaurant hängt eine Nährwerttabelle! Nun mögen Stammkunden einwenden, dass das schon seit Jahren so ist und die Dinger in jedem McDo zu finden sind – für mich war’s neu. Sei’s drum, ich starrte darauf und wunderte mich über die – aus meiner Sicht – erstaunlich geringen Kalorienzahlen, mit denen Cheeseburger und Co. am Start sind. Nach meiner Einschätzung dürften einige der Burger locker 20-30% mehr Kalorien aufweisen als angegeben. Doch selbst wenn die Werte korrekt sein sollten, bleiben noch genügend Kalorien übrig, um nicht nur ernährungsbewussten Menschen einen Schrecken einzujagen. Also erst Tabelle lesen, dann ordern.
Vielleicht ist die ausgehängte Nähwerttabelle das Ergebnis einer Klage aus 2003, durch die fettleibige Teenager aus den USA McDonald’s zu Schadensersatz verklagen wollten, da sie nicht über die Gefahren durch Fast Food aufgeklärt worden seien. Die Klage wurde seinerzeit allerdings abgewiesen.