Die zur Nachtstunde elendig lange Rückreise per Deutsche Bahn war mit viel Wartezeit in den Bahnhöfen gepolstert, und so vertrieb ich mir die Langeweile mit dem Lesen des neuen Gault Millau Guides, was natürlich nahe lag. Ich kam mir allerdings reichlich bescheuert vor, ausgestattet mit einer Cola am Tisch in einem Mc Donalds zu sitzen und einen Gourmetführer zu lesen. Aber das war nun mal das einzige Lokal, das geöffnet hatte.
Die Restaurants aus dem Ruhrgebiet werden besser und besser bewertet. Richtig abgeräumt hat Sascha Stemberg aus Velbert, den ich noch letzten Donnerstag in Oberhausen bei einer Verantstaltung des FC Ruhrgebiet getroffen hatte. Er schoss von 14 auf 16 Punkte. Der erst 23-jährige Dirk Grammon aus der Villa Suplie in Werne gewann einen Punkt hinzu und hat jetzt 17 auf dem Konto. Der langjährige Luxusdampfer Résidence aus Essen-Kettwig erhielt einen Punkt mehr als im Vorjahr, und somit sind Henri Bach und Berthold Bühler jetzt wieder mit 18 Punkten im Rennen, wobei dem Redaktionsteam offenbar im Produktionsstress der bedauerliche Lapsus unterlief, über den Text immer noch die Mützen mit den 17 Punkten zu belassen, während vorne im Buch und in der Pressemitteilung eine Hochstufung dokumentiert ist. Wir können also von 18 Punkten ausgehen, denke ich, denn auch der Text liest sich entsprechend positiv.
Positiv auch die Besprechung vom Restaurant Rosin in Dorsten. Da deutet sich eine Hochstufung für das kommende Jahr an, wenn Frank weiter dranbleibt. Denn im Text heißt es bedeutungsschwanger: Frank Rosin ist auf dem Weg nach ganz oben. Und die Reihen der Belächler meiner langjährigen Prognose lichten sich immer weiter. Ich bin da ganz ehrlich: Das tut gut.