
Alljährlich Anfang Januar, wenn Zeitschriften und TV-Sendungen um das wirkungsvollste Diätprogramm wetteifern, liebäugeln viele Verbraucher mit dem Kauf von Lightprodukten. Diese Verbaucher tun mir echt light, denn ein erheblicher Teil der Fruchtjoghurts, Käse und ja sogar die Premium Salami von Weight Watchers haben – auch bestätigt durch eine aktuelle Untersuchung von foodwatch – derart hohe Fett-, Zucker- und / oder Salzanteile, dass damit kaum Fortschritte beim Abnehmen zu erzielen sein dürften. Es sei denn, der Diätwillige kauft das Zeug nur und lässt es zur Abschreckung im Kühlschrank liegen.
Die gemeinnützige Organisation foodwatch fordert schon seit Jahren die Ampelkennzeichnungspflicht für Lebensmittel, wie sie seit 2006 bereits in England gilt, die hierzulande aber von einflussreichen Teilen der Lebensmittelindustrie verhindert wird. Entsprechend angewandt, müssten auch zahlreiche Lightprodukte mit Rot ausgezeichnet werden, weil sie zu viel Fett, Zucker oder Salz enthalten. Das wäre natürlich nicht gut fürs Geschäft mit der Abnehmsehnsucht in Bechern und Tüten.
Ich habe Lightprodukte schon immer für, salopp gesagt, Selbstverarschung gehalten. Aber wer seinen Grips schon ein klein wenig bemüht, wird schnell erkennen, dass er mit gesunder, frischer Kost und körperlicher Aktivität jenseits der Komfortzone (mindestens dreimal pro Woche für eine Stunde Laufen, Schwimmen oder Radfahren) deutliche Gewichtsreduzierung erzielen kann.