Beim Lesen von Richard Dawkins Buch Der Gotteswahn stieß ich auf einen Hinweis zum Fliegenden Spaghettimonster. Es fiel mir nicht schwer, den Glauben an ein solches Monster anzunehmen, denn ich habe einfach zu viele Kinder beim Spaghetti-Essen erlebt, als dass ich die Allmacht des Monsters, ja sogar die Erschaffung der Welt durch dieses Monster, ernsthaft in Zweifel ziehen könnte.
Wer an das Spaghettimonster glaubt und seine Gebete mit dem Wort Ramen beschließt (japanische Bezeichnung für Nudelsuppe), wird manchmal sogar erleuchtet, so wie ich. Ich erkannte plötzlich, dass Spaghetti auch mit extrem wenig Wasser unfallfrei gegart werden können und dass Olivenöl im Nudelkochwasser keinesfalls die Poren der Pasta verschließt.
Das Spaghettimonster verlangt übrigens das Tragen von Pirateninsignien, denn, so lehrt es die Religion, begann alles Unheil in der Welt mit der sinkenden Zahl aktiver Piraten. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist deren Zahl zweifelsfrei massiv zurückgegangen. Den Insignien nach zu urteilen, könnte Starkoch Stefan Marquard einer der vielen heimlichen und unheimlichen Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters sein.