Das war heute früh eine großartige Demonstration von SCHLAWABL, also schlimmstanzunehmendes Wahlkampfblabla, was NRW-Verbraucherminister Eckhard Uhlenberg (CDU) zum Thema Schutz vor Mogelschinken und Analogkäse zum Besten gab. Im Interview war er tatsächlich dreist genug, NRW als Speerspitze der Bewegung im Kampf gegen Lebensmittelimitate hinzustellen, gleichwohl aber nicht in der Lage überzeugend darzulegen, warum dann noch keine Liste der Bad Companys vorläge, wie die von der Hamburger Verbraucherzentrale. Uhlenberg eiert auf mehrfache Nachfrage des Redakteurs herum, dass NRW im Gegensatz zu Hamburg ein Flächenland und deshalb nicht so schnell in der Umsetzung sei und außerdem das Ministerium keine Verbraucherzentrale. Darüber hinaus müsse man aufpassen, keine falschen Verdächtigungen auszusprechen, schließlich könnten dadurch Arbeitsplätze gefährdet werden. Für mich heißt das im Klartext: Das Ministerium weiss im Grunde noch gar nichts. Und selbst wenn man dort Konkreteres wüsste, hieße das nicht, dass es den Verbrauchern auch mitgeteilt würde.
An dieser Stelle mal ein Lob an die hartnäckigen Radiokollegen von 1Live im Morgenprogramm, die sich vom SCHLAWABL des Ministers nicht haben einlullen lassen.