Hoch lebe das Buddeltreffen!

Die wachsende Popularität von Buddeltreffen unter Weinliebhabern, die sich in lockeren Runden zusammenfinden, um Weine aus ihren Kellern gemeinsam zu verkosten, ist aus meiner Sicht vor allem ein Verdienst von Utz Graafmanns Online-Netzwerk Weinplus. Hier entstanden in den Jahren um die Milleniumswende viele regionale Gruppen, und zahlreiche persönliche Kontakte unter Weinliebhabern im deutschsprachigen Raum wurden geknüpft.
Vor einigen Tagen war ich mal wieder bei einem Buddeltreffen. Zwar zählte unsere ursprünglich auf sechs Teilnehmer ausgerichtete Gruppe am Ende nur drei, aber Markus, Uwe und ich hatten auch so unsere Freude. Ich will hier nicht mit Verkostungsnotizen langweilen, zumal ich mir gar keine gemacht habe, aber was es zu trinken gab, gebe ich gerne weiter. Und ja, wir sind allesamt keine Babymörder sondern eher Leichenfledderer, wie die Auswahl der Weine zeigt. Aber wirklich tot war zum Glück nur ein Wein. Aber das macht ja auch den Reiz solcher Buddeltreffen aus, nicht zu wissen, wie die Weine sich entwickelt haben. Die allermeisten der aufgeführten Weine haben uns jedenfalls große Freude bereitet.
1947 Clos des Mouches, 1er Cru, Beaune
1952 Chassagne Montrachet Rouge, Fernand Morey
1959 Beaujolais Reserve
1964 Senorio de Arganza, Castilla y León
1986 Hermitage, Guigal
1997 Ürziger Würzgarten, Riesling Auslese von Moselschild
1999 Ratscher Nußberg, Sauvignon Blanc, Weingut Gross, Steiermark
2003 Riesling 2 Trauben Mittelheimer St. Nikolaus, Rheingau, Weingut Peter Jakob Kühn
2003 Chateauneuf du Pape, Vieux Donjon
Und nein, wir haben nicht alle Flaschen ausgetrunken. Hicks.
Warum ich das aufschreibe? Na ja, zunächst mal als Animation, für die vielen Weinfreunde hierzulande, Buddeltreffen zu organisieren. Man kann dabei sogar über Voltaire oder Voltaren reden, nicht nur über Wein. Und natürlich für alle, die eigentlich kommen wollten und sich jetzt ein bisschen ärgern dürfen …

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