Gourmet Gallery und eine kurze Nachlese zur Frankfurter Buchmesse

„Zu lernen, keine Erwartungen zu haben, ist eine Kunst“, so las ich es vor einigen Jahren mal in Pedro Juan Guiterrez‘ Roman Schmutzige Havanna Trilogie. Seither übe ich mich in dieser Kunst, und so erwischte es mich nicht allzu hart, als ich die groß angekündigte Gourmet Gallery in Halle 5 der Frankfurter Buchmesse aufsuchte, wobei die Betonung auf der zweiten Hälfte des Wortes liegt: suchte.
In der hintersten Ecke der Halle gab es einen kleine Bühne mit Kochzeile, eine Regalwand mit uninspiriert aufgereihten Kochbüchern verschiedener Verlage und an einem gesonderten Stand noch eine Sammlung, der mit den letztjährigen World Cookbook Awards ausgezeichneten Werke aus aller Welt. Auch der Gebrüder Kornmayer Verlag war noch vertreten. Das war’s dann auch schon. Mir gähnte die pure Leere entgegen. Kaum Publikumsinteresse, obwohl doch Kochbücher, so hieß es jedenfalls bei der Verleihung der Auszeichnungen bei der Gastronomischen Akademie Deutschlands (GAD) im Rahmen der Messe, das mit Abstand auflagen- und titelstärkste Segment im Sachbuchbereich seien. Aber die meisten Kochbuchverlage waren nun mal in Halle 3 verortet, und so machte sich die Gourmet Gallery aus meiner Sicht komplett überflüssig. Eine gute Idee wurde auf diese Weise totpraktiziert.
Unterhaltsam fand ich immerhin die Präsentation ausgewählter Titel mit World Cookbook Award. Die Idee einiger Verlage, mit der Buchverpackung für Aufsehen zu sorgen, finde ich zwar ein bisschen gähn, aber im Weihnachtsgeschäft verkauft sich so was sicher gut. Ich habe mal zwei Beispiele zum Thema Käse und Schokolade fotografiert.

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