Und es geht auch nicht um mittelläufigen Urin, jedenfalls nicht primär, sondern um eine Salatpflanze.
Als ich mich heute bei meinem Lebensmittelhändler umschaute, entdeckte ich wunderbar frischen Löwenzahn, das Kilo für 1.95 Euro. Als ich nachfragte, warum der Löwenzahn so selten im Sortiment sei, antwortete mein Händler: „Die meisten Leute kennen das nicht, und probieren auch nicht.“ Zuhause angekommen, warf ich zunächst einen Blick in ein Kochbuch von Terence Conran und entdeckte, dass die Engländer den Löwenzahn piss-a-bed nennen und die Franzosen Pissenlit. Hintergrund soll die harntreibende Wirkung von Löwenzahn sein. Da böte es sich doch an, die deutsche Bezeichnung Pissnelke für Löwenzahn einzuführen. Dann wäre der Begriff auch keine Beleidigung mehr.
In meinem alten Kochbuch von Henriette Davidis suchte ich nach Rezepten mit Löwenzahn, da ich nicht die übliche Salatvariation zubereiten wollte, fand aber leider überhaupt nichts. Jetzt werde ich gleich beim Joggen darüber nachdenken, was ich mit den verdammten, ähem, Pissnelken, anstelle.