Rumoren um Rodenstocks Raritätenweine: Stern erscheint heute mit neuen Enthüllungen

Seit März 2007 hat die Redaktion des Stern die Geschäftspraktiken des deutschen Weinsammlers und weltberühmten Raritätenhändlers Hardy Rodenstock im Visier (der kompottsurfer berichtete hier, hier und hier), der den Vorwürfen mit Gegendarstellungen begegnete, zu deren Abdruck Redaktionen in der Regel allerdings verpflichtet sind, wenn sie formal richtig sind. Nun bringt eine neue Klage, die der US-Millardär William Koch Ende März in New York einreichte (AZ laut stern 10 CIV 2804) nicht nur Hardy Rodenstock in Bedrängnis sondern auch den legendären Weinauktionator Michael Broadbent vom Aktionshaus Christie’s.
Koch klagt gegen das Auktionshaus, weil er sich betrogen fühlt. Die vier Flaschen, die er dort als über 200 Jahre alte Raritäten aus dem Keller des dritten Präsidenten der USA, Thomas Jefferson, für über 300.000 Dollar ersteigerte, sollen zuvor gefälscht worden sein. Mit Akribie ging der Stern den neuen Spuren nach, die unter anderem in den Westerwald führen, zu Glasgraveuren, durch deren Hände möglicherweise die ein oder andere dieser Flaschen gegangen ist – zur entsprechenden Bearbeitung. In Verbindung mit den früheren Enthüllungen des stern, wo es um den Nachdruck von Weinetiketten ging, ergibt sich aus Sicht des Kompottsurfers für Rodenstock eine immer bedrohlichere Indizienlage. Die Recherchen machen jedenfalls einen sehr soliden Eindruck. Aber ich will hier gar nicht zu viel vorweg nehmen, denn die über sieben Seiten laufende Geschichte lohnt auf jeden Fall einen Blick ins Heft.

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