Natürlich ist es nichts wirklich Neues (s. kompottsurfer 08/2008), was Stiftung Warentest und Stern in dieser Woche zu den beherrschenden Themen rund ums Essen machten – aber sie sorgen immerhin für Aufmerksamkeit. Aus Sicht des kompottsurfers auch absolut berechtigt. Und nur auf den ersten Blick scheinen sich die Beiträge in ihrer Stoßrichtung zu widersprechen. Während Stiftung Warentest mit der Aussage Bio ist nicht unbedingt gesünder oder schmackhafter als normale Kost für Aufregung sorgt, titelt der Stern Esst weniger Fleisch und macht im Verlauf der Geschichte deutlich, dass, wenn überhaupt, lediglich Biofleisch ein Nahrungsmittel akzeptabler Herkunft und für den verantwortungsbewussten Verbraucher tolerabel ist.
Beides sind schon seit langem Lieblingsthemen des kompottsurfers, der mit Vorliebe die mangelnde Frischequalität von Obst und Gemüse in Bioläden geißelt, zum Beispiel hier. Auch das Fleischthema kommt immer mal wieder hoch. Es ist nach meiner Ansicht nicht nur der vermeintlich günstige Preis des Fleisches, der Verbrauchern den Massenkonsum tierischer Erzeugnisse leicht macht, sondern vor allem auch der entblutete Konsum (dazu empfehle ich noch mal folgendes kompottsurfer-Interview). Obwohl ich kein Vegetarier bin, finde ich immer mehr Gefallen an dem Gedanken, dass derjenige, der Fleisch essen will, gefälligst auch bei der Schlachtung des Tieres anwesend und behilflich sein sollte. So wie es viele unserer älteren oder auf dem Land groß gewordene Mitbürger noch kennen. Und den Umstand, dass ein Kilo Tomaten oft teurer ist als ein Kilo Fleisch, finde ich ohnehin schon erschreckend genug und absolut unakzeptabel.