Aber eine Entenpresse presst Enten. Halt, stop, ich will nicht abschweifen. Seit einiger Zeit geistert mir nämlich der Gedanke durchs Hirn, eigenes Öl aus Nüssen und Ölsaaten herzustellen. Also schaute ich mich mal mit grandioser Ahnungslosigkeit gesegnet im Netz um. Was ich dafür brauchen würde, war schnell klar: eine Schneckenpresse. Ist bestimmt nicht billig, so ein Ding, dachte ich.
Beim Versuch, Preise herauszufinden, wurde die Sache schon knifflig. Entweder sollte ich irgendwelche Telefonnummern anrufen oder schriftliche Anfragen stellen. Schon merkwürdig, ich kann Preise für so ziemlich jedes Auto der Welt herausfinden, für jeden Raritätenwein und jeden Rolexwecker. Nur nicht für eine Schneckenpresse.
Immerhin fand ich dann eine Seite für Komplettlösungen. Komplettlösungen finde ich immer gut. Da muss man sich nicht mit Einzelteilen herumschlagen, die zwischen zwei linken Händen wie den meinen nun mal ziemlich schlecht aufgehoben sind. Bei den Preisen dachte ich allerdings, da würden noch Lira-Angaben aus der Vor-Eurozeit aufgerufen. Aber nix da: Es sind Euronen. Und zwar 540.000 bis 1.030.000. Aber nicht nur der Preis ist ein Problem. Bei den baulichen Ausmaßen der Presse reicht auch der Platz in unsere Wohnung nicht aus. Selbst wenn wir alles unwichtige rausschmeißen würden wie Betten, Herd, Kühlschrank, Spülmaschine und alle Bewohner.
Ich werde die Sache beizeiten mal eine Nummer kleiner angehen. Okay, zwei bis drei Nummern kleiner.