Die Auswirkungen von alkoholfreiem Weißbier auf die sportliche Leistungsfähigkeit

Weizenbier: Legales Doping für Ausdauersportler?

So lautet der Titel einer in diesem Jahr erscheinenden Diplomarbeit. Autorin ist keine geringere als die 24-jährige Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München), aktuelle Deutsche Meisterin auf der Halbmarathonstrecke. Las der kompottsurfer gerade in der Printausgabe von Runner’s World. Und fragt sich, wie viele Liter Weißbier er wohl trinken müsste, um auch nur annähernd die 1:14:54 zu erreichen, die Heuck bei ihrem Sieg gelaufen ist. Nee Leute, da ist bei mir Hopfen und Malz vollkommen verloren. Nur einmal im Leben noch eine 1:29er Zeit auf Halbmarathon laufen – dafür würde ich notfalls schon ein paar Literchen alkfreies Weizenbier gluckern. Wenn’s denn wirklich helfen würde. Wovon Heuck allerdings überzeugt ist: „Ich hätte niemals gedacht, dass Bier derart positive Auswirkungen hat“, sagte die Studentin der Sportwissenschaften an der TU München dem Magazin Runner’s World zu ihren bisherigen Erkenntnissen.
In einer Studie (Most, J., Untersuchungen zur Rehydrierung mit Malzgetränken nach körperlicher Belastung, TU München/Weihenstephan 2009) las ich aber, dass trotz einer subjektiv positiv empfundenen Erfrischungswirkung bei starkem Flüssigkeitsbedarf der Konsum karbonisierter, malzbasierter Getränke unerwünschte Nebenwirkungen wie Flatulenz oder Diarrhoe haben kann. Braucht ja kein Mensch, sowas. Also viel hilft nicht unbedingt viel. Eine interessante Veröffentlichung zum Thema Bier als isotonischer Booster nach körperlicher Belastung ist übrigens auch bei Krahl, Dold und Becker vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München zu finden.
Wenn ich mir allerdings die Athletenliste von Erdinger Alkoholfrei so anschaue, und dort Namen wie Andreas Raelert (Vizeweltmeister Triathlon/Ironman) und Magdalena Neuner (Olympiasiegerin Biathlon) vorfinde, denke ich: Vielleicht hilft das Bier ja doch irgendwie.

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