Gestern Abend im ZDF. In der Sendereihe Zoom ging’s um Kaffee. Zunächst war ich verblüfft wie sehr die Sendung in vielen Teilen einer Ausgabe von Ranga Yogeshwas Quarks und Co. aus dem Juli ähnelte. Aber geschenkt. Für Verunsicherung beim Kaffeeliebhaber dürfte der Hinweis auf den Inhaltsstoff Furan gesorgt haben, von dessen im Kaffee vorhanden Mengen möglicherweise eine relevante Krebsgefahr ausgehen könnte. Der kompottsurfer formuliert das allerdings konjunktiver als es im ZDF-Beitrag rüberkam. Da wurde dem Verbraucher nämlich nahegelegt, so er denn ein vorsichtiger Mensch sei, zum Beispiel auf Filterkaffee umzusteigen, da dieser deutlich weniger Furan aufweise. Dass Filterkaffee gegenüber gepresstem Kaffee andere gesundheitliche Nachteile hat, wurde in diesem Zusammenhang verschwiegen.
Was aber ist Furan überhaupt? Ähnlich wie Acrylamid ist es eine Verbindung, die aus der Erhitzung von Lebensmitteln entsteht. Schon seit vielen Jahren ist bekannt, dass von allen Lebensmitteln Kaffee die mit Abstand höchsten Anteile Furan aufweist. Ob Furan allerdings tatsächlich krebsfördernde Wirkung auf den Menschen hat, ist noch nicht klar. In Tierversuchen konnte allerdings bereits ein Zusammenhang nachgewiesen werden. Worin sich Experten aber bisher überhaupt noch nicht einig sind: die Tageshöchstmengen, bis zu denen man eventuelle Schädigungen für weitgehend ausgeschlossen hält. Mehr dazu im Scientific Report der Europaen Food Safety Authority.
Der kompottsurfer meint: Keine Panik! Und trinkt jetzt erst mal einen Latte Macchiato.