Freunde des kompottsurfers wissen, dass ich ein großer Anhänger des Sous-Vide-Kochens bin und mich gelegentlich an den Rezepturen aus Heiko Antoniewicz‘ Buch Sous-vide (Matthaes Verlag) versuche. Nun entdeckte ich neulich im Buchhandel einen Titel, den ich beim ersten kurzen Blick auf das Cover für eine Sonderedition von Heikos 2011 erschienenem Kochbuch hielt. Bei näherer Betrachtung musste ich allerdings feststellen, dass der Autor nicht Heiko Antoniewicz war, sondern Hubertus Tzschirner, der früher zeitweilig mal für Heiko gearbeitet hatte. Und der Verlag nicht Matthaes sondern Fackelträger.
Natürlich machte mich das neugierig. Zunächst verblüffte mich die Gestaltung des Buchs. Typografie und Bildsprache erschienen mir schon verdammt nah dran an dem, was Antoniewicz und sein Projektpartner, der Dortmunder Top-Photograf Ralf Müller, vorgelegt hatten. Bei der Durchsicht der Rezepte fiel mir auf, dass sowohl der strukturelle Aufbau (Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst etc.) wie auch die Auswahl und Zubereitung einzelner Gerichte eine gewisse Nähe zu Heikos Titel erkennen lassen. Natürlich ist Tzschirners Buch keine absolute Kopie, aber es würde mich schon sehr wundern, wenn die vielen Ähnlichkeiten purer Zufall wären. An der Thematik Sous Vide dürfte es nicht liegen, da wäre zweifellos auch eine ganz andere Art der Umsetzung möglich gewesen. Andersherum: Wäre Heikos Buch nicht gut, würde sich niemand daran orientieren. Auch eine Art der Belobigung.
Und so macht der kompottsurfer auch weiter mit antoniewicz@home und wechselt jetzt nicht die Pferde.