Quatsch mit Fertigsauce? Das heikle Problem mit den Inhaltsstoffen …

Inhaltsstoffe einer Fertigsauce

Bei den Discountern in Deutschland ist es in Mode gekommen, vielfältig sortierte „Gourmetlabels“ zu vermarkten. Dagegen ist erst einmal überhaupt nichts einzuwenden. Auch nicht, dass vor Festtagen wie Weihnachten oder Ostern das Angebot noch einmal ausgedehnt wird, denn es finden sich immer mal ein paar Perlen darunter.
Also sah der kompottsurfer mal genauer nach. Und zwar bei Fertigsaucen, die man nicht einmal mehr simpel montieren muss, sondern einfach nur noch erwärmen. Sie sind nahezu perfekt abgebunden, und ihre Bezeichnungen klingen nach Spitzenküche.  Aber schaut man auf die Zutatenliste, dann kann man sich, wie in unserem Beispielfall, nur wundern, wie viele Zusätze in 200 Milliliter Flüssigkeit eingerührt werden können. Wasser, Kirschen, Portwein, Honig, Tomatenmark, Branntweinessig, Zucker, Salz, Zwiebeln, Rapsöl und Kalbsbouillon sind Zutaten, bei denen man noch nicht ins Grübeln kommt. Auch modifizierte Maisstärke, Guarkernmehl, Natriumalginat, Glukose, und Maltodextrin würde der kompottsurfer  durchwinken. Aber wenn dazu noch Hefextrakt, Mono- und Digliceride von Speisefettsäuren als Emulgatoren, Ammoniak-Zuckerkulör als Farbstoff, acetylisiertes Distärkephosphat (E1414), sowie Distärkephosphat (E 1412) als Verdickungsmittel, Kaliumsorbat und Natriumbenzoat kommen, dann schalten die Alarmantennen auf Empfang. Vor allem letzteres ist wegen seines Allergiepotenzials und des Verdachts, möglicherweise ADHS und Krebs auslösen zu können, hoch umstritten. Auch wenn der von McCann et. al. ermittelte ADHS-Verdacht von den Kontrollbehörden nicht eindeutig bestätigt und mit dem merkwürdigen Verweis kommentiert wurde, man könne ein Lebensmittel meiden, das Natriumbenzoat enthielte, da der Stoff ja deklarationspflichtig und auf der Verpackung vermerkt sei, gehört er nicht in eine Sauce, findet der kompottsurfer. Und deshalb hat er diese Sauce auch nicht ausprobiert und auf ihren Geschmack getestet. Selbermachen bleibt die Devise.

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