Gänsefleisch aus Oldenburg gewinnt Zukunftspreis der Ernährungswirtschaft

Was ist gesund? Um diese Frage ging es beim IV. Zukunftsforum der Ernährungswirtschaft in Hannover, zu dem das ttz Bremerhaven, die Lifesights Company und die Martin Braun KG eingeladen hatten. Spitzenköche, Ernährungsphysiologen, Lebensmittelchemiker und Journalisten diskutierten über aktuelle Entwicklungen und kommende Trends.
Besonders interessant für das Gros der Teilnehmer dürfte aber nicht die erwartbare Kritik Sarah Wieners an der Lebensmittelindustrie gewesen sein, sondern eher die Mahnung der Ernährungsphysiologin Professorin Hannelore Daniel, dass nicht allein Lebensmittel die Gesundheit förderten. Wie überhaupt der kompottsurfer der Ansicht ist, dass es keine gesunden und ungesunden Lebensmittel gibt, sondern nur gesunde oder ungesunde Ernährung. Und damit erst gar keine Missverständnisse aufkommen: Genussmittel sind keine Lebensmittel.
Bei allem Respekt für Sarah Wieners Engagement für gesunde Ernährung, teilt der kompottsurfer nicht ihre Ansicht, industriell hergestellte Lebensmittel seien tote Lebensmittel. Da täte mehr Differenzierung Not. Ist Olivenöl ein totes Lebensmittel, nur weil es industriell hergestellt wird? Ist nur Milch lebendig, die ein Bauer eigenhändig von seinen Kühen abzapft? Was ist mit Butter? Oder Käse? Nein, so einfach ist das nicht. Zwischen tot, scheintot und lebendig gibt es gravierende Unterschiede.
Aufgabe des Zukunftsforums ist aber nicht nur, eine lebhafte Debatte zu führen und Entwicklungen anzustoßen, sondern auch gute Beispiele für gelungene Lebensmittelinnovation herauszustellen. Belobigt wurde in diesem Jahr die Wurstwarenmanufaktur Goosis aus Oldenburg, die bei der Herstellung ihrer Gänsewürste auf die Verwendung von Emulgatoren, Farbstoffe, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker verzichten. Dem jungen Unternehmen bringt das einen Scheck von 3.000 Euro und eine wohl verdiente mediale Aufmerksamkeit ein.

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