Guided Cooking: Wie hackt man einen Thermomix?

Keine Frage, der Thermomix zählt zu den Luxusgeräten in einer Küche. Vorwerks So-gut-wie-Alleskönner kostet satte 1.100 Euro und ist im letzten Jahr in einer neuen Version, als TM 5 auf den Markt gekommen, Nachfolger des Kassenschlagers TM 31, der zwischen 2004 und 2014 verkauft wurde. Mit dem TM 5 bekommen nun Begriffe wie Schnittstelle und Hacken plötzlich eine ganz neue Bedeutung im Zusammenhang mit einem Küchengerät, denn der TM 5 verfügt über einen so genannten Rezept-Chip, der zahlreiche Anleitungen zum so genannten Guided Cooking enthält. Eine entsprechende Schnittstelle am Gerät ermöglicht das Einlegen eines Chips (Preis ca. 30 Euro) und schon wird der Benutzer gramm- und programmgenau durchs Rezept geführt.
Das ist im Prinzip eine gute Idee, nur leider sind auf dem Chip lediglich Rezepte des Geräteherstellers zu finden, was einigen Benutzern vor allem deshalb sauer aufstößt, weil sie keine eigenen nachladen können. Das IT-News-Magazin golem berichtet nun von Benutzern, die daran arbeiten, das Linux basierte System zu hacken, um zusätzliche Rezepte einpflegen zu können. Ein Ansinnen, das lizenzrechtlich mindestens hochgradig heikel, wenn nicht gar widerrechtlich ist. Tja, es ist ganz offensichtlich ein Unterschied, ob ich in ein Kochbuch handschriftliche Ergänzungen eintrage bzw. zusätzliche Seiten mit weiteren Rezepten hineinlege oder ob ich einen Chip umprogrammiere. Erfolgreich waren die Hacker bisher wohl noch nicht, aber das ist sicher nur noch eine Frage der Zeit.

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