Eine kleine kulinarische Perle Asiens, mitten in Dortmund: Der Ruan-Thai-Imbiss

Was machte eine Metropole aus, kulinarisch gesehen? Die besternten Spitzenrestaurants? Keineswegs, denn die meisten von ihnen befinden sich abseits der Millionenstädte, in Orten die Bergisch-Gladbach heißen, Baiersbronn, Saarbrücken, Osnabrück und Rottach-Egern. Nein, der kulinarische Reiz der Metropolen liegt in der Dichte ambitionierter Landesküchen, Lokale, die nicht mit großem Tamtam daherkommen, sondern wo nur eines zählt: gute Küche, und das zu fairen Preisen. Oft sind es sogar imbissartige Betriebe, die den kompottsurfer begeistern. So wie das höchst unscheinbare Ruan Thai in Dortmund, die ja noch ein Weilchen brauchen wird, um eines Tages Millionenstadt zu sein. Im Schatten des monumentalen U gelegen, nach dem Selbstverständnis der Stadt, Dortmunds neuem kulturelles Zentrum, bietet dieses spartanisch eingerichtete und mit allerhand folkloristischen Accessoires aufgehübschte Lokal an der Rheinischen Straße 35 eine so wunderbar aromatische, nicht ansatzweise überwürzte Thaiküche zum kleinen Preis, dass einem das Herz aufgeht. Schärfe wird sehr dosiert eingesetzt, es gibt also kein Essen für Angebergäste, die gerne damit prahlen, wie viel Fantastillionen Scoville sie vertragen können sondern eine frische Küche ür Aromafreunde.
Wer das Ruan Thai besucht, muss allerdings seine Getränke selbst mitbringen, was definitiv Kultfaktor hat. Nebenan gibt’s einen Kiosk, wo man für einen schmalen Euro eine Flasche Bier kaufen kann. Wer Wein will, muss ihn sich selbst von zuhause mitbringen. Dieser Imbiss passt sowas von gut ins Ruhrgebiet, dass man in Ahnlehnung an eine alte Fußballweisheit sagen muss: die Wahrheit liegt auf dem Teller

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