Da ist er wieder, der ehemalige Sternekoch und einstige Chef des Hamburger Restaurants Tafelhaus Christian Rach. Diesmal in Mission als Rach & die Restaurantgründer fürs ZDF. Rettete er seinerzeit für RTL Restaurants aus dem laufenden Betrieb zumindest kurzfristig vor dem Abgrund, so will er jetzt Restaurantgründer davor bewahren, gleich vom Start weg mit ungebremster Ahnungslosigkeit in die Katastrophe zu rauschen.
Aber sonderlich anders als der Vorläufer auf RTL schaut das trotzdem nicht aus, was da vom Mainzer Sender am Dienstag zur besten abendlichen Sendezeit ins Quotenrennen geschickt wird. Würde das kleine ZDF-Logo am Bildrand fehlen – der Zuschauer könnte glauben, er sähe eine alte Folge Rach, der Restauranttester. Entsprechend mau war auch das Einspielergebnis der ersten Folge, deren unterhaltsamste Szene für den kompottsurfer aus einem Zitat der geplanten Speisekarte bestand: Fischsuppe mit Fleischeinlage. Nur 2,49 Millionen Zuschauer wollten Rach in seiner leicht modifizierten Rolle sehen, was unter dem Senderdurchschnitt liegt.
Der kompottsurfer ist sicher, dass Rachs Knowhow vielen Gastronomen und solchen, die es werden wollen weiterhelfen kann. Aber die x-te Version dieser Idee ins Fernsehprogramm zu hieven ist nun wirklich überflüssig. Da ist der Rundfunkbeitrag, der für die Rechte zur Ausstrahlung der Champions-League aufgewendet wird, besser angelegt als der für die Produktion von Aufgüssen. Warum nicht mal was wirklich Neues in Sachen Ernährung & Genuss auf den Schirm bringen? Und warum sollte das nicht auch mit Rach gehen? Na ja, möglicherweise fehlt es in Mainz an Mut und Ideen.