Fischfermentation: ttz Bremerhaven stellt neues, nachhaltiges Verfahren vor.

Beispiel Lachsmousse von fishfermplus // Foto: ttz bremerhaven

Wenn in der Ernährungswirtschaft von Wertschöpfung und Wareneinstandskosten die Rede ist, dann geht es oft nicht nur um wirtschaftliche Dinge. Es geht – und darüber redet man im Detail dann nicht mehr gern – um den Umgang mit getöteten Tieren. Aber wenn die Menschen für ihre Nahrung schon Tiere töten, dann sollten sie auch darauf achten, sie möglichst vollständig zu verarbeiten. So haben es die Menschen früher gemacht, vor der Industrialisierung der Nahrungsmittel- herstellung. Den Luxus nur Filets zu essen, oder mehr zu töten als man benötigt, leistete sich niemand.
Auf die heutige Zeit der industrialisierten Nahrungsmittelherstellung übertragen bedeutet das: weniger Reste, weniger Abfälle produzieren. An diesem Punkt hat nun das ttz Bremerhaven angesetzt und in Kooperation mit unterschiedlichen Herstellern sowie der Technischen Universität Dänemark ein Fermentationsverfahren entwickelt, das unter dem Namen fischfermplus firmiert.  Es geht um nicht weniger als eine ganzheitliche Verwertung von Rohware, die bei den begrenzten Fischgründen unserer Meere den Anspruch an gute Nährstoffversorgung erfüllt und außerdem der weltweiten Ernährungssicherheit dient. Annika Gering, zuständige Projektleiterin beim ttz erläutert an einem Beispiel, wie das in der Praxis umgesetzt wird: „Unter anderem wurde ein Lachsmousse entwickelt, das für Pastafüllungen, Pizzatoppings oder als Basis für Brotaufstriche genutzt werden kann. Dies ermöglicht eine Steigerung der ökonomischen Effizienz der Fischverarbeitung für die Produzenten.“
Das Projekt war der EU eine Förderung durch öffentliche Mittel wert. Keine Frage, das Geld der Bürger könnte wahrlich schlechter angelegt werden.

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