Finale von The Taste: Streit um Kristofs Sieg und Mälzers Benehmen

In den sozialen Netzweken tobt nach der Küchenschlacht bei The Taste der Meinungskrieg über das Zustandekommen von Kristofs Sieg, der die 50.000 Euro Preisgeld plus eigenes Kochbuch aus dem Finale gegen Tobias mitnahm. Dabei profitierte er von einer Regelung, die bei Gleichstand der Bewertungen durch die vier Coaches (Poletto, Rosin, Mälzer, Herrmann) beim abschließenden Dreigangmenü zur Anwendung kommt. Wer in den Vorrunden die meisten goldene Sterne einheimste, sollte bei einem Unentschieden zum Sieger gekürt werden. Eine zweifelhafte Regelung, wie der kompottsurfer findet. Der Einsatz eines der Gastjuroren als entscheidende Stimme im Falle eines Remis wäre sauberer gewesen, denn das Sammeln goldener Sterne in den Vorrunden hängt noch von so vielen Teamfaktoren ab, dass es nicht wirklich eine gute Lösung ist, alte Bewertungen einfließen zu lassen, zumal es der von den Juroren immer hervorgehobenen Entwicklung, die alle Teilnehmer im Verlauf des Wettbewerbs nähmen, keine Rechnung trägt.
Soweit, so merkwürdig. Noch merkwürdiger allerdings war Tim Mälzers latente Übellaunigkeit, die über die gesamete Staffel immer mal wieder zu Tage trat. Und das Gejammer, dass seine Kandidaten immer so undankbare Aufgaben zugelost bekämen. Aber Heulsusigkeit steht ihm nicht, dem Tim, eher verzeiht man ihm seine Kaskaden von Kraftausdrücken, in denen Wortbestandteile wie -arsch, -scheiße, -fick zu Dauerbrennern wurden.  Auch Cornelia Poletto bewies mit ihren Kraftausdrücken über die gesamte Staffel, dass Kochen und Damenhaftigkeit nicht immer zusammengehen. Muss ja auch nicht, findet der kompottsurfer, solange auch noch gekocht wird. Poletto ist auf jeden Fall ein Gewinn als Jurorin. Anders als Mälzer, der seinen Kandidaten – zuletzt auch wieder Kristof – erst mit seiner Hektik und Wehleidigkeit zusetzte, und dann beklagte, dass seine Kandidaten hektisch, unkonzentriert oder unstrukturiert wären, blieb sie fast immer einigermaßen gelasssen. Mannomann, hoffentlich geht es Tim bald wieder besser.
Tja, und dann sind da noch die Einschaltquoten. Zahlen, die beweisen sollen, wie hoch das Zuschauerinteresse war und vermuten lassen, wie hoch die Chancen auf eine weitere Staffel liegen. Anders als in den beiden Vorjahren war die Konkurrenz durch König Fußball zwar nicht so hoch, aber der Sendezeitraum lag auch noch nie so früh. Ergebnis: Mit 9,3% im Schnitt gab es das schlechteste Staffelergebnis überhaupt. Der kompottsurfer bleibt weiter Anhänger der Show, weil – trotz teils überflüssigem Unterhaltungsfirlefanz – das Kochen im Mittelpunkt steht und gute, frische Produkte sowie lehrreiche Zubereitungsaspekte eine wichtige Rolle spielen. Und es manchmal sogar lustig ist. The Taste sollte bleiben, nur ist die Show eher etwas für den Winter, findet der kompottsurfer. Dann wird’s auch mit den Quoten besser. Und wenn die Macher dann noch die Lehren aus dem unglaublichen Erfolg der The Great British Bake Off ziehen, und nur echte Hobbyköche gegeneinander antreten lassen, sollte 2016 wieder besser laufen.
Wer das Finale nicht gesehen hat, kann hier noch mal reinschauen. Aber liebe Eltern, Vorsicht, anstößiger Inhalt … 😉


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