Auf einen Kaffee gegen das Sterberisiko.

Manche Studienergebnisse münden in kuriosen Schlagzeilen. Moderater Kaffeekonsum ist mit reduziertem Sterberisiko verbunden, titelte vor wenigen Tagen das renommierte Wissenschaftsmagazin Science Daily. Wenn man das zu Ende denkt, bedeutete das nicht weniger als die Aussicht auf das Ewige Leben. Der kompottsurfer denkt das aber nicht zu Ende, sondern interpretiert die Meldung mal als – zumindest theoretische – Aussicht auf Lebensverlängerung. Und freut sich, dass unter den oft gegeißelten Genussmitteln immer mal wieder eines mit positiven Effekten auffällt. Wie jetzt der Kaffee.
Was aber haben die Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston genau herausgefunden? Grundlage für die Ergebnisse sind drei Langzeitstudien mit über 200.000 Probanden. Deren Genussverhalten wurde untersucht und gefiltert mit dem Ergebnis, dass man eine relevante Schutzwirkung von Kaffeegenuss (bis 5 Tassen täglich) gegenüber tödlichen Erkrankungsverläufen durch Herzinfarkt, Diabetes Typ 2 und Depression interpretieren kann.
Den Grund für diesen Zusammenhang sehen die Forscher in „bioaktiven Verbindungen im Kaffee, die Insulinresistenz und systematische Entzündungen reduzieren“, wie es Studienautor Ming Ding formuliert. Aber es seien weitere Untersuchungen nötig, um den Gründen genauer auf die Spur zu kommen.
Den besten Satz zum Thema liefert aber der Chef des Studienautors, Frank Hu, Professor für Ernährung und Epidemiologie: „Der regelmäßige Konsum von Kaffee kann als Teil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung angesehen werden.“ Wenn das keine Meldung ist, die man gerne und genussvoll zitiert.

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