Wir Verbraucher sind schnell im Empörungsmodus, wenn irgendwo wieder ein Lebensmittelskandal aufpoppt, wenn Bilder von Massentierhaltung durch die Medien gehen oder Videos von Kühen gezeigt werden, die zu Milchmaschinen mutiert wurden. Die Schuld daran wird von uns meist den Menschen zugewiesen, die am nächsten dran sind am Problem. Den Bauern und der verarbeitenden Industrie. Und während der Kritiker sich so echauffiert über diese böse Lebensmittelwelt, flambiert er ein 99-Cent-Putenschnitzel vom Discounter auf seinem 1.000 Euro teuren Weber-Grill. Oder nehmen wir den Veganer, der eben noch gegen jeglichen Fleischkonsum zu Felde zieht, und dann seinem American Staffordshire Terrier eine üppige Portion Rinti-Kennerfleisch aus der Dose in den Napf schaufelt.
Solche Themen sind die von Bauer Willi und seinem Kollegen Alois, engagierte Landwirte alle beide, und nicht bange, Verbrauchern die Leviten zu lesen. Ihr aktuelles Thema ist die momentan missliche Lage der Milchbauern. Und die Umstände dieser Lage sind nicht so einfach zu überblicken, und noch weniger einfach einzuordnen. Immerhin, der Willi schafft’s und hat auch mal wieder den Verbraucher bei den Ohren, der die Massenmelkerei zwar meist furchtbar findet, aber nicht einsehen will, warum er für manche Milch im Laden weit mehr berappen soll als für die Eigenmarke des Discounters. Ist doch eh‘ alles eine Suppe, oder?
Also der kompottsurfer freut sich an den hintergründigen Beiträgen von Willi und Alois, und wird beim nächsten Einkauf ganz bestimmt vielleicht nicht die Milcheigenmarke einpacken.
2 Gedanken zu „Neues vom streitbaren Bauern Willi“
Kommentare sind geschlossen.
Eine gewisse Ironie steckt natürlich drin ;-). Zumal es die Eigenmarke ja auch in der „Bio“-Version gibt.
„und wird beim nächsten Einkauf ganz bestimmt vielleicht nicht die Milcheigenmarke einpacken.“
…und was heißt das? Wir kaufen meistens immer BIO? Oder ist das fliessend ironisch?