Backen gehört zu den Übungen in der Küche, denen ich am liebsten aus dem Weg gehe. Mir kommt es immer wie ein Lotteriespiel vor, bei dem ich vorzugsweise Nieten ziehe. Pfannkuchen bilden eine rühmliche Ausnahme, die gelingen zumeist perfekt. Ich kann sie vielfältig variieren, ohne lange darüber grübeln zu müssen. Sogar das Wenden durch Hochwerfen klappt unfallfrei.
Aber so richtig Kuchen backen? Bleibt mir bloß weg. Mein näheres Umfeld weiß die abenteuerlichsten Geschichten zu berichten von den wenigen Malen, wo ich’s versucht hab‘.
Und trotzdem will ich mich nicht auf ewig geschlagen geben. Deshalb dachte ich mir, versuche ich es mal mit einem Kuchen, dessen Hauptzutaten irgendwie auch in meinem sonstigen Kochalltag eine Rolle spielen: Karotten, Olivenöl und Sesamöl.
Üblicherweise wird so ein Kuchen noch mit einem hochkalorischem Frosting überzogen und firmiert dann zumeist als Rüblitorte, aber ich bin Sportler, da übertreibt man es besser nicht mit so einem Schmier ;-). Etwas Schlagsahne muss reichen, geht aber auch ohne. Und hier mein Rezept:
Zutaten
350 g Karotten // 50 g Cashewkerne // 250 g Dinkelmehl Typ 1050 // 125 g Muscovadozucker (dark brown) // 10 g Weißer Zucker // 100 ml Olivenöl und 25 ml Sesamöl (alternative Versuche haben inzwischen ergeben, dass Textur und Geschmack mit 100 g Butter plus 25 ml Haselnussöl bessere Ergebnisse bringen) // 4 Eier M // 2 EL Saft einer ausgepressten Orange // Abrieb einer unbehandelten Zitrone // 1 TL Backpulver // 20 g frische Ingwerwurzel // Prise Salz // Butter zum Ausstreichen // Puderzucker
Zubereitung
Backofen auf 175° C. vorheizen. Cashews in eine fettfreie Pfanne geben und mittelbraunfarben rösten. Anschließend mehlig zerstoßen. Karotten schälen und fein geraspelt in eine Schüssel geben. 2 EL Orangensaft, die geschälte und geriebene Ingwerwurzel (ohne die Fasern, die beim Reiben oberhalb der Reibe übrig bleiben) sowie den Zitronenabrieb dazu geben und vermengen. Eier mit dem Salz in eine gesonderte Schüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren. Nun Mehl, Eier, Zucker, Butter, Cashews und das Möhrengemisch in einer Schüssel vermengen und das Backpulver zugeben. Mit elektrischem Rührbesen oder einer Küchenmaschine zu einer Teigmasse verarbeiten.
Eine Springform mit Butter großzügig und gleichmäßig einfetten. Teigmasse einfüllen und das ganze 40 Minuten im unteren Bereich des Ofens backen. Mit einem Holzstab am Ende der Backzeit prüfen, ob noch Teigmasse am Stab hängenbleibt. Falls ja, noch einige Minuten weiterbacken und den Test wiederholen.
Fertig gebackenen Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen, dann erst Springform öffnen und den Kuchen auf eine Servierplatte setzen. Durch ein feines Sieb den Kuchen mit Puderzucker bestreuen. Bei Bedarf mit Schlagsahne servieren.
Ein Gedanke zu „Kompottsurfers Karottenkuchen“
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Vielen Dank, für die tolle Idee dieses Karottenkuchens. Macht Hunger auf mehr… weiter so 😉