„Überall auf der Welt stehen Michelin und Robert Parker Wine Advocate für eine große Glaubwürdigkeit, die auf Unabhängigkeit sowie auf erprobten Bewertungssystemen basiert. Die Partnerschaft ermöglicht es uns und unseren Kunden, von Synergieeffekten zu profitieren“, so verkündete Alexandre Taisne (CEO Food and Travel Business bei Michelin) die Beteiligung der legendären Firmenmutter des einflussreichsten Gastronomie Guides der Welt am einflussreichsten Weinmagazin der Welt. Die Aktivitäten umfassen anfangs nur Asien und Nordamerika, später werde das Engagement auf Europa ausgeweitet, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Bisher hatte man nur bei Events kooperiert. Warum Michelin aber nur mit 40 Prozent bei „Robert Parker Wine Advocate“ (RPWA) einsteigt, darüber wird jetzt intensiv spekuliert werden. Denn das Sagen bei RPWA behält Robert Parker. Warum steigt man also unterhalb eines Mehrheitsanteils ein? Vermutlich, weil eine strategische Partnerschaft für beide Seiten gewinnbringend scheint, denn einen Guide produzieren ist teuer, sehr teuer. Als reines Marketinginstrument für den Reifenhersteller kostet der Guide mehr als er einbringen könnte. Mit Parker als Partner könnte die Einnahmeseite aber nun weiter gestärkt werden, vielleicht, wenn man noch mehr im Eventbereich aktiv wird. Man darf gespannt sein, wie sich das konkret gestaltet, auch in Deutschland.