Ach du dickes Überraschungsei: Studie widerlegt Zusammenhang zwischen Übergewicht und Süßwarenkonsum bei Kindern.

Da muss der gesundheitsbewusste Leser zweimal hingucken, bevor er’s glauben kann: Ein Forscherteam der Universität Melbourne hat im Rahmen einer belastbaren Metastudie, die insgesamt 19 Studien mit über 170.000 Teilnehmern auswertete, herausgefunden, dass es eine umgekehrte Kausalität zwischen Süßigkeitenkonsum und Übergewicht bei Kindern gibt. Die gierigsten Naschkatzen hatten tatsächlich ein um 18% niedrigeres Risiko übergewichtig zu werden als die zurückhaltenden Kinder aus den Kontrollgruppen. Wie kann das sein?

Nun wurde ja gerade erst in einer Untersuchung die angebliche herzschützende Wirkung von leichtem Übergewicht als höchst fragwürdig entlarvt, was mir vom Bauchgefühl her schon lange klar war. Insofern ist es sicher nicht verkehrt, auch der australischen Studie eine kleine Portion Skepsis entgegenzubringen.

Ganz unwissenschaftlich aus meinem privaten Nähkästchen geplaudert, muss ich eingestehen, als Kind Umengen Süßigkeiten vertilgt zu haben. Und ich hatte trotzdem kaum ein Gramm Fett am Leib. Allerdings kam ich auch auf ein wöchentliches Sportprogramm von 7-10 Stunden. Und das wiederum passt perfekt zu den Aussagen von Wissenschaftlern aus Medizin und Ernährungsforschung, die mit Abstand wichtigste Waffe gegen Krankheiten und Übergewicht sei nicht die richtige Ernährung sondern Bewegung, was zahlreiche Metastudien belegten.

Leider konnte ich in der Melbourner Untersuchung bisher keine Aussagen über die körperliche Aktivität der unterschiedlichen Süßwarenfraktionen finden. Vielleicht liegt da schon eine Erklärung: Die Vielvertilger bewegen sich einfach mehr?

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