Mit frischen Zutaten gesund und lecker kochen kostet Zeit. Es ist nicht allein die Zubereitung, die aufhält, sondern auch das Drumherum wie Spülen und Aufräumen. Und an heißen Sommertagen wie diesen liegt meine Lust, lange am Herd zu stehen ohnehin nahe Null. Als ich darüber nachdachte, wie ich Zeit sparen könnte ohne meinen Anspruch aufzugeben, mein Essen selbst zuzubereiten, kam mir der Gedanke nach Schnittmengen zu kochen.
Anders als unsere Eltern- und Großelterngenerationen, die einfach größere Portionen kochten und davon am nächsten Tag auch noch was auftischten oder einfroren, ging es mir darum, an einem Tag zwei unterschiedliche Gerichte mit einer Grundzutat zu fabrizieren. Einmal in der Küche am Herd stehen und für zwei Tage Essen am Start haben. Mit meinem ersten Versuch landete ich bei der Kombination von Pasta und Paste, genauer Hummus. Woraus blitzsauber zu schließen ist, dass es sich bei der Schnittmengenzutat um Kichererbsen handeln muss.
Ich nehme also 200 Gramm Kichererbsen, verfahre dann im ersten Schritt wie bei der Zubereitung von Hummus (s. kompottsurfers Rezept hier). Bevor wir uns der weiteren Zubereitung des Hummus widmen, legen wir ein Viertel der Menge gekochter Kichererbsen für die Pasta zur Seite. Und die mache ich so (Zutaten für 4 Personen):
500 g Maccheroni oder Fusilli (z.b. von Gustoni, aus der Bronzeform) // 500 g reife Tomaten // 50 g gekochte Kichererbsen (s.o) // 50 g junger Rucola // 100 g Parmesan // 2 Zehen junger Knoblauch // Olivenöl // Salz // Pfeffer
Strunk der Tomaten kegelförmig ausstechen und in einen kleinen Topf geben, dessen Boden mit ca. 2 cm Wasser bedeckt ist. Tomaten bei kleinstmöglicher Hitze zugedeckt erwärmen bis deren Haut Falten wirft. Vom Feuer nehmen und Haut abziehen. Tomaten mit einem Stabmixer pürieren.
Großen Topf dreiviertel voll mit Wasser füllen, zwei TL Salz zugeben und aufkochen. Nudeln zugeben und so lange kochen bis sie kurz vor bissgar sind. In der Zwischenzeit zwei EL Olivenöl in eine große, tiefe Pfanne geben und bei niedriger Flamme erwärmen. In hauchdünne Scheiben geschnittenen Knoblauch in die Pfanne geben und kurz glasig werden lassen. Tomatenpüree und Kichererbsen zugeben. Nudeln abgießen, dabei aber ca. 100 ml Kochwasser aufheben und alles zusammen ebenfalls in die Pfanne füllen. Schließlich gewaschenen und grob gehackten Rucola zugeben und die ganze Chose zwei, drei Minuten zeihen lassen, bis die Nudeln wunschgemäß bissfest gegart sind. Mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken, auf Teller füllen und Parmesan drüberstreuen. Fertig. Dazu passt zum Beispiel ein Chianti Colli Senesi von Salcheto aus der Toskana, der unsere Jury im vorletzten rewirpower-Weintest überzeugen konnte.
Den Hummus am Tag danach mit etwas Salat und Ciabatta vertilgen. Nach einem üppigen Essen, darf es auch durchaus mal leichter sein.