Gelegentlich werde ich gefragt, was ich denn so koche, im Alltag. Ich bin überrascht, wie viele Leute das wissen wollen. Dabei ist das Internet voller Rezeptideen, an denen man sich austoben kann. Ich antworte dann meist mit einem lang gezogenen Ähem und stottere mir anschließend was zusammen, von wegen mal Risotto und Eintopf oder so. Tatsächlich habe ich nie einen Überblick darüber gehabt, was ich daheim auf den Tisch bringe, Tag für Tag. Vielleicht wollen die Leute aber auch gar keine Anregungen haben, wenn sie fragen, sondern nur eine Vorstellung von dem, was im Alltag möglich ist. Wer jeden Abend frisches Essen zubereiten will und dabei noch die Vorlieben und Aversionen mehrerer Personen berücksichtigen muss, die jahreszeitlichen Umstände, die Zeitfenster von Koch und den Bekochten, ja für den ist das schon eine Tschällänsch wie man neudeutsch so sagt. Besonders dann, wenn man die Messlatte hoch legt. Das passiert, wenn einem zu viele Rezepte von Sterneköchen im Hirn herumgeistern und man das Kochaltar-Regal vollstehen hat mit Büchern großer Meister am Herd. Und am Ende ist man so frustriert angesichts der tollen, aufwändigen Gerichte, die man selbst niemals auch nur ansatzweise an einem gewöhnlichen Abend auf die Reihe brächte, dass man gar nicht erst anfängt. Ging mir früher oft so, bis ich beschloss, meine Ansprüche an mein Alltagsgebrutzel herunterzuschrauben. Seitdem bin ich vor keinem GAU auf dem Teller mehr fies.
Dieser blog ist für mich auch eine fortwährende Übung darin zu lernen, dass Kochen eine ganz normale Sache ist, die Freude machen kann, manchmal auch Stress, in fast jedem Falle aber satt. Für 2019 habe ich mir vorgenommen, mal ein wenig Buch darüber zu führen, was ich da so fabriziere. Für den Januar hat das immerhin schon geklappt, sogar meinen Vorsatz, einmal im Monat ein Gericht zu kochen, das ich vorher noch nie zubereitet habe, konnte ich einhalten. Gelang allerdings nur so mittel. Hätte ich vorher Kitchen Impossible mit Hans Neuners Versuch, eine Shakshuka zu kochen, gesehen – ich wäre gewarnt gewesen und hätte die Aufgabe, Eier auf einer Tomatensauce zu garen, nicht mehr als Kinkerlitzchen betrachtet.
Insgesamt gab’s‘ im Januar bei mir 2 x Räuchermatjes, 2 x Frikadellen, 3 x Linsen, 5 x Eintopf (mehrmals mit Wurzelgemüse), 1 x Blindhuhn, 2 x Shakshuka, 2 x Rote Beete (Salat und Suppe), 1 x Chili con Carne, 3 x Kichererbsen, 4 x Pasta, 3 x Risotto, 1 x Lammkeule, 1x Roastbeef, 1x Lammkoteletts, 2x Pizza. Insgesamt waren das Gerichte mit: Fleisch (7x), Fisch (4x), Meeresfrüchte (1x), vegetarisch (18x).
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Hallo Klaus
Wie Du weißt, eifern wir dir gerne auch mal nach.
Sei doch bitte so gut und gibt deinen Fotos einen Namen, aus dem hervorgeht, um welches Gericht es sich dabei handelt – nicht alle sind eindeutig zuzuordnen.
LG T
Danke für den Hinweis. Es war tatsächlich alles mit Namen angelegt. Aber in der Galerie scheint’s nicht aktualisiert worden zu sein. Werde beizeiten nachbessern 😉