Jamie Oliver feiert

Der Fernsehkoch aus London hat doppelten Grund zur Freude: Wie er in seinem diary berichtet, legten die Azubis aus seinem Fifteen-Ausbildungsprojekt am Freitag erfolgreich ihre Prüfungen ab ( http://www.jamieoliver.com/ ). Und nebenbei wählten ihn die Engländer zum Lieblingshelden Nummer Drei ihres Landes. Das berichtet der österreichische Standard. Die Liste führt übrigens Sean Connery an, vor dem Ruderer Steve Redgrave. Die Megastars Robbie Williams und David Beckham spielen in dem Ranking keine besondere Rolle. Köche können Helden sein. Was für eine Erkenntnis.

Wird Deutschland bald ein Rotweinland?

In der neuen Holzausgabe des Gault-Millau-Magazins spekuliert Autor Norbert Lewandowski sehr nachvollziehbar über die Folgen des Klimawandels, der Deutschland schon in wenigen Jahren Probleme mit den Rieslingen und neue Optionen in Sachen Rotwein bringen könnte. Die ständig steigenden Durchschnittstemperaturen könnten sogar den Charakter der Weine in ganz Europa verändern. Besonders hart träfe es die Rieslinge, die dann nicht mehr filigran und rassig meinen Gaumen verzaubern, sondern opulent und wuchtig gnadenlos durch meine Kehle barocken würden. Hilfe, nein, so was will ich nicht. Die Chancen auf bessere Rotweinqualitäten aus Germany trösten mich da überhaupt nicht. Immerhin stellt Lewandowski in Aussicht, dass Rieslinge, die meinen Vorlieben entsprechen, dann aus Gotland kommen könnten. Erste erfolgreiche Versuche gibt’s dort übrigens schon.

Endlich neue Hühner

Die Vogelgrippe hatte den Nachschub erschwert, deshalb musste mein geliebter Klosterberghof eine Zeit lang ohne Hühner auskommen. Jetzt sind wieder welche da, und mit dem Eierlegen kommen die Neuen auch schon gut aus dem Quark.
Klosterberghof (Bioland), Dahlhauser Str. 239, Essen

Dinkelpfannkuchen mit Apfel

Zutaten für drei Pfannkuchen (berechnet für eine Pfanne von 21 cm Bodendurchmesser): 50 g Dinkelvollkornmehl, 50 g Dinkelmehl (1050), 50 g Buchweizenmehl, 375 ml frische Vollmilch, 4 Eier, 1 gehäufter TL Sesamsamen (geschält), 1 mittelgroßer Apfel (z.B. Boskop), Butter, 1 Msp. Salz, Muskatnuss, Zuckerrübensirup (alternativ: Ahornsirup), Zimt
Zubereitung: Eigelb und Eiweiß trennen. Zum Eigelb das Mehl, die Milch, Salz und eine Prise frisch geriebene Muskatnuss in eine große Schüssel geben und mit dem Schneebesen verrühren. Eiweiß zu Eischnee aufschlagen und unter die Teigmasse heben. Sesam bei milder Hitze in einem kleinen Topf ohne jegliche Fettzugabe leicht anrösten, derweil den Apfel schälen, vierteln, entkernen und anschließend in dünne Scheiben schneiden. Sesam mit den Apfelscheiben unter die Teigmasse ziehen.
Butter in eine Pfanne geben und bei knapp unter mittlerer Hitze zerlaufen lassen. Mit einer großen Schöpfkelle den Teig in die Pfanne geben und so lange backen, bis auf der Oberfläche kein flüssiger Teig mehr steht und der feuchte Glanz einem matten Schimmer gewichen ist. Dann den Pfannkuchen vorsichtig losrütteln und per Überschlag wenden. Alternativ geht’s natürlich auch mit dem Pfannenwender.
Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich die Überschläge unfallfrei hinbekommen habe. Am besten nicht zu viel Butter in die Pfanne geben (ist nebenbei auch fettärmer) und den Mut haben, den Pfannkuchen hoch genug zu werfen. Aber bitte nicht mich verfluchen, wenn’s anfangs schief geht. Irgendwann klappt’s schon. Die Pfannkuchen vor dem Servieren mit etwas Zimt bestreuen und mit Zuckerrübensirup bzw. Ahornsirup bestreichen.

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