Jetzt treibt’s auch noch einen Ableger von Starbucks in die Bochumer City: In den Räumen des ehemaligen Café Zürich beheimatet (Dr.-Ruer-Platz), dürfte der neue Laden der ohnehin schon großen Konkurrenz an Cafés in der Innenstadt nicht sonderlich schmecken, zumal Starbucks – im Gegensatz zu den meisten anderen Cafés – einen WLAN-Highspeed-Hotspot anzubieten hat. Außerdem wird ein erheblicher Teil der Kaffeesorten aus fairem Handel und ökologischem Anbau bezogen.
Wegen seiner Marktmacht in Verbindung mit sozialem Anspruch steht die börsennotierte Company unter besonderer Beobachtung von Umweltaktivisten. Das Unternehmen umfasst über 10.000 Niederlassungen in aller Welt und erwirtschaftete 2005 einen Nettogewinn von 6,4 Mrd. Dollar. Das erste Lokal, im Hafen von Seattle gelegen, eröffnete 1971.
Bei der Namenssuche fischten die drei Gründer des Unternehmens in Herman Melvilles Roman Moby Dick und zogen dabei den Namen des ersten Maats und Steuermanns von Captain Ahab heraus: Starbuck. Der Name war zu dieser Zeit offenbar sehr angesagt, denn so nannte sich auch der zur ersten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF) gehörende Holger Klaus Meins, der 1974 durch Hungerstreik im Gefängnis starb und dessen Biographie 2003 von Gerd Conradt verfilmt wurde. Meins alias Starbuck saß nach seiner Verhaftung unter anderem auch im Hochsicherheitstrakt der JVA Bochum ein. Der Kaffee dort war damals ähnlich berüchtigt, wie einige der Insassen. Fragt bitte nicht, woher ich das weiß … .
Sushissimo im Akasaka
Wieder mal bester Stoff im Akasaka: Tempura-Variationen, Nigiri Sushi und Sashimi. Draußen ist ständig Polizei und Feuerwehr unterwegs, wegen Gewitter, aber leider nicht, um den Typen vom Nebentisch (offenbar Stationsarzt) abzuholen, der mit dem Esprit der telefonischen Zeitansage seine Weisheiten über Sushi, Japan, Afrika und das andere Körpergefühl der Menschen, die dort leben referiert. Und zwar derart laut , dass mir vor Schreck ständig das Sushi von den Stäbchen hüpft.
Akasaka, Essen, Frankenstr. 423, 0201-1768030
Explosiver Tomatensalat
Kochprofis retten Big Easy nicht
Das RTL2-Kochprofiteam um Ralf Zacherl, Mario Kotaska und Martin Baudrexel hatte alles gegeben – genutzt hat es nichts: Das Essener Restaurant Big Easy ist schwer im Eimer und musste schließen. Natürlich wird jetzt wild spekuliert, ob sich die Betreiber mit dem Engagement der Kochprofis im letzten Jahr nicht ein Eigentor schossen, weil so auch der letzte Unwissende mitbekam, wie erschreckend unprofessionell es dort in der Küche zuging.
Die Hausbesitzer hoffen nun auf einen Nachfolgepächter. Die Hoffnung sei ihnen gelassen. Aber wer sich diesen riesigen Gastronomiebetrieb antut, sollte reichlich Mut und gute finanzielle Rücklagen mitbringen. Und auf die Kochprofis als Rettungsanker verzichten können.