Rettet die Lebkuchen!

LebkuchenDas sind sie also, die Dinger die uns einen Teil der Adventskulinarik retten sollen: Lebkuchen ohne Acrylamid. Dafür bin ich zum ersten Mal seit ungefähr vier Milliarden Jahren in einem Lidl-Supermarkt gewesen. Du liebe Güte, diese Menge an aufgetürmten Warenpaletten, dieses scheinbar systemlos aneinandergereihte kunterbunte Angebot – Kampfpreisatmosphäre pur. Im Gegensatz zu Aldi und Plus, die in den letzten Jahren ihre Märkte systematisch ausgebaut und modernisiert haben, pflegt Lidl noch das Image eines konsequenten Billigheimers, der seinen Kunden durch die spartanische Ausstattung der Märkte suggiert, dass hier das Geld nicht ins Ambiente gesteckt sondern zu Gunsten niedrigerer Preise eingespart wird. Wie am 5.12. berichtet, hatte foodwatch die Nürnberger Schokoladenlebkuchen von Lidl als vorbildlich in Bezug auf Acrylamidbelastung genannt. Ökotest zeichnete die Lidl-Lebkuchen schon 2004 mit der Note sehr gut aus. Ich hab‘ dann mal probiert und muss sagen, für Industrieware ganz okay. Nicht zu süß, vielleicht eine Spur zu trocken, aber insgesamt mehr als preiswürdig. Da ich meinen Kuchen- und Keksbedarf in der Adventszeit nicht durch Selbstgebackenes decken kann, werde ich wahrscheinlich ab und zu auf diese Lebkuchen zurückzugreifen. Es wird also vermutlich keine vier Milliarden Jahre mehr dauern, bis ich das nächste Mal bei Lidl einkaufe, auch wenn – ob der angeblich schwierigen Arbeitsbedingungen dort – ein mulmiges Gefühl bleibt.

Machen Lebkuchen krank?

LebkuchenDerartige Meldungen verkünde ich ja nur ungern. Aber ausgerechnet zur Adventszeit schockt der Spiegel alle Freunde des Weihnachtsgebäcks (wie mich) mit einer Hiobsbotschaft: Lebkuchen enthalten fast immer zu viel Acrylamid, ein Stoff der sich durch das backen, braten und rösten kohlehydratreicher Lebensmittel entwickelt und in Verdacht steht, Krebs auslösen zu können. Die Meldung in der aktuellen Holzausgabe des Nachrichtenmagazins, die sich auf eine Untersuchung von Foodwatch bezieht, hat mich wirklich mächtig erschreckt. Meine geliebten Lebkuchen. Die Herkunft des Wortes Lebkuchen ist ja umstritten, es gibt Behauptungen, dass es vom althochdeutschen Begriff für Heilmittel abgeleitet ist. Umso pikanter, dass ausgerechnet sie nun krank machen sollen. Die Ergebnisse bei der Untersuchung verschiedener Lebkuchenangebote aus Supermärkten zeigen, dass überraschender Weise das billigste Produkt (von Lidl) nahezu frei von Acrylamid ist und noch dazu am besten schmecken soll. Alle anderen weisen zum Teil so hohe Werte auf, dass sie meines Erachtens nicht bedenklos regelmäßig in größeren Mengen vertilgt werden können. Genau wie Pommes.

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