Fidels super Kaffee: kompottsurfer verfällt Kuba Montana Lavado

Kuba Montana Lavado: nussig-würzige Kaffeerarität

Der Mythos über die Herstellung der kubanischen Cohiba-Zigarre, nach dem das gute Stück auf den Schenkeln von Jungfrauen gerollt würde, mag bei manchen Mann die Lust aufs Paffen, ähem, potenzieren. Und der Umstand, dass diese Zigarre von Fidel Castro auserwählt und zu einem Exklusivprodukt gemacht wurde, verstärkte wohl auch die Wirkung auf Machthungrige wie Kanzleramtszaunrüttler Gerhard Schröder.
Wie komme ich eigentlich auf Tabak, obwohl ich über Kaffee schreiben wollte? Ach ja, wegen Kuba. Und wegen der dezenten Tabaknote, die mein neuer Lieblingskaffee Kuba Montana Lavado über den olfaktorischen Weg in mein Geruchszentrum nahm, als ich gestern erstmals diesen 100%igen Arabicakaffee probierte.
Überhaupt erschließen sich die meisten Aromen des Kaffees erst über das Trinken dem Geruchssinn. Am Kuba Montana Lavado gefällt mir die prägnante Nussnote, die an Wal- und Haselnüsse erinnert. Der Kaffee ist nicht so ein normiertes Allerweltszeug sondern würzig und angenehm kantig mit prägnanter Säure. Richard Miklas von röstart empfahl mir diese coffeine Rarität gestern als ich seinem Café in der Bochumer City mal wieder einen Besuch abstattete. Danke Richard für diesen wirklich guten Tipp. Und mit 4,90 Euronen für 250 Gramm ist dieser Kubaner beinahe sozialistisch kalkuliert.

Espresso-Gau: Wenn der Saeco Aroma Nero der Kragen platzt

Saeco Aroma Nero: Unappetitlicher Dichtungsringwechsel

Erfahrung ist der beste Mist, sagt eine alte Bauernweisheit. Und tatsächlich, Erfahrung habe ich eine ganze Menge gemacht mit der Saeco Aroma Nero Espressomaschine. Insofern konnte also nur bester Mist rauskommen, als ich sie neulich anschaltete und Mist rauskam. Erst kam Kaffee ohne Crema, dann spritzte zur Krönung (ohne Jakobs) Prütt aus dem geborstenen Dichtungsring, dem Kragen des Brühkopfes.
Nun kostet ein Dichtungsring gerade mal 3,50 Euro. Aber das Teil auszutauschen kostet Nerven, die in Geld nicht aufzuwiegen sind. Allein die bunten Kabel wieder korrekt anzuschließen erinnert an das schweißtreibende Entschärfen einer Atombombe. Die schockierendste Erkenntnis aber war, wie viel Kaffeefett und Verunreinigungen sich in der Brühvorrichtung angesammelt hatten. Dagegen hilft mein regelmäßiges Entkalken leider nicht. Tja, und jetzt, wo die Maschine vom Chief Technical Officer unserer Familie wieder tiptop gereinigt und 1a zusammengebaut worden ist (ich war’s nicht, mir wurde schon beim Zuschauen ganz mulmig angesichts dieser vielen Schrauben und Kabel) brüht sie wieder allerbestens. Demnächst wird also auch regelmäßig die Brühvorrichtung abmontiert und gereinigt. Erfahrung ist eben der beste Mist.

Und wieder eine Studie zu den guten Seiten von Tee und Kaffee

Es ist schon merkwürdig, wie viele Institute und Wissenschaftler darüber forschen, ob nun Kaffeekonsum gut oder schlecht, Tee vielleicht besser, Bier nicht ungesund ist und Rotwein möglicherweise heilende Wirkung hat. Insbesondere Getränke, die nicht im unzweifelhaften Ruf stehen, zur Gesundheit beizutragen, werden daraufhin untersucht, ob sie vielleicht doch irgendwie was gesundheitlich Positives zu bieten haben. Und natürlich steckt oft Lobbyarbeit hinter den Studien, weshalb die Ergebnisse mit größerer Vorsicht zu genießen sind als so manches Getränk.

Kaffee gegen Herzinfarkt?

Jetzt gibt’s wieder was Neues. Eine Gruppe Wissenschaftler aus den Niederlanden wollen herausgefunden haben, dass sowohl hoher Tee- als auch Kaffeekonsum positive Wirkungen auf das menschliche Herz haben, weil sie Herzerkrankungen und Mortalitätsrate aufgrund von Herzinfarkt herabsetzten. Ich würde das nicht erwähnen, wenn mir die Studie nicht halbwegs überzeugend erscheinen würde. Die Ergebnisse wurden über 13 Jahre von 37514 Probanden zusammengetragen. Wir reden hier aber nicht über ein Tässchen, sondern über einen Konsum von 2 bis vier Tassen Kaffee beziehungsweise sechs Tassen Tee, die das Herzerkrankungsrisiko um 20-40% senken. Starker Stoff.
Man stelle sich vor, es würde eine belastbare Langzeitstudie über Bier- und Weinkonsum mit ähnlichen Werten geben. Es wäre ein wunderbares Debakel für alle Gesundheitsapostel.

Wieder was gelernt: Frisch gerösteter Kaffee hat seine Tücken

In meinem neuen Lieblingskaffee röst.art wird, wie der Name auch der letzten Blitzbirne nahelegen dürfte, Kaffee geröstet. Nun erklärte mir Inhaber Richard Miklas neulich, dass frisch gerösteter Kaffee keinesfalls sofort verwendbar sei – vorausgesetzt, man will ein optimales Ergebnis erzielen. Mindestens zwei Tage Lagerung wären sinnvoll, weil sonst die Crema darunter leiden würde. Der Schaum würde zu großporig und fiele zu schnell zusammen.
Klar musste ich das gleich ausprobieren, und siehe da, Richard sollte Recht behalten. Warum das so ist und welche chemischen Prozesse dafür verantwortlich sind, muss ich allerdings erst noch herausfinden.

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